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24 Std. – Spa Francorchamps: Philipp Eng feiert seinen grössten Karrieresieg

Sportwagen

Philipp Eng in Richtung Ziel mit dem BMW M6 GT3 © Rudolf BeranekPhilipp Eng in Richtung Ziel mit dem BMW M6 GT3 © Rudolf Beranek

Die BMW Werksfahrer Philipp Eng und Tom Blomqvist, Christian Krognes standen nach 511 Runden im BMW M6 GT3 ganz oben am Podest in Spa Francorchamps.

Mit Philipp Eng, Christian Klien, Norbert Siedler und Dominik Baumann nahmen vier heimischen Fahrer das 24 Stunden Rennen von Spa Francorchamps in Angriff. Dazu kam noch das steirische GRT Grasser Racing Team mit drei Lamborghini Huracan, mit dem Austro/Italiener Mirko Bortolotti.

Nach 24 langen und harten Stunden brachen bei den BMW Teams alle Dämme: Walkenhorst Motorsport und ROWE Racing haben bei der 70. Auflage der 24 Stunden von Spa-Francorchamps einen Doppelsieg für BMW eingefahren. Ganz oben auf dem Podium feierten die BMW Werksfahrer Philipp Eng (AUT) und Tom Blomqvist (GBR) mit ihrem Teamkollegen Christian Krognes (NOR) nach 511 Runden im BMW M6 GT3 mit der Startnummer 34. Es war der erste Spa-Sieg für die Mannschaft von Walkenhorst Motorsport, die zum ersten Mal im PRO-Cup antrat.

Mit zehn Sekunden Rückstand überquerte der #99 BMW M6 GT3 von ROWE Racing auf Rang zwei die Ziellinie. Damit machten die drei BMW Werksfahrer Jens Klingmann (GER), Alexander Sims (GBR) und Nick Catsburg (NED) den Doppelsieg für BMW perfekt. Dieser Erfolg war der 24. Gesamtsieg von BMW bei den 24 Stunden von Spa-Francorchamps und der erste Doppelsieg seit 1997.

Philipp Eng: „Das ist einfach unglaublich. Hier in diesem engen Feld mit all den großartigen Fahrern und Autos am Ende zum zweiten Mal als Sieger zu stehen, das macht mich überglücklich. Unser BMW M6 GT3 ist einfach unfassbar gut gelaufen – und meine beiden Teamkollegen waren legendär. Mir gehen so viele Dinge durch den Kopf. Ich freue mich wahnsinnig für die gesamte Crew von Walkenhorst Motorsport und für die BMW Motorsport Jungs hier an der Strecke und in München.

Turbulente 24 Stunden bei GRT Grasser Racing

Beim GRT Grasser Racing Team nahmen Marco Mapelli, Raffaele Giammaria und Ezequiel Perez Companc das Rennen im #19 Lamborghini Huracán GT3 vom 28. Startplatz in Angriff. Das Trio kämpfte um einen Platz in den Top-Zehn und verbesserte sich kontinuierlich während des Rennens. Nach 506 intensiven und häufig dramatischen Runden bei der 70. Auflage der Total 24 Stunden von Spa überquerten sie die Ziellinie auf Platz 14.

Unglücklicherweise hatten die beiden Lamborghini Huracán GT3 Rennwagen mit den Startnummern #63 und #82 große Schwierigkeiten in der Nacht und mussten das Rennen zwangsläufig vorzeitig beenden.

Mirko Bortolotti, der sich den #63 Lamborghini Huracán GT3 mit Christian Engelhart und Andrea Caldarelli teilte, begann das Rennen vom achten Startplatz. Er machte direkt Boden gut und lag zum Ende der zweiten Runde bereits auf Platz drei. Doch nach vier Stunden zog sich Caldarelli bei einem unausweichlichen Zwischenfall einen Schaden an der Front des Autos zu. Der #63 Lamborghini Huracán GT3 musste die Boxengasse ansteuern und erhielt obendrein in Folge der Kollision eine 30-Sekunden-Stop-And-Go-Strafe. Nach einiger Wartezeit schickte das Team Caldarelli wieder auf die Strecke. Zu diesem Zeitpunkt lag er sieben Runden hinter dem Führenden. Unglücklicherweise endete das Rennen vorzeitig für die #63 wegen technischer Probleme, die durch den vorangegangenen Unfall ausgelöst worden waren.

Im Schwesterauto mit der Nummer #82 startete Franck Perera von der 14. Position ins Rennen. Er teilte sich das Auto mit seinen Teamkollegen Rolf Ineichen und Phil Keen. Bis zum Ende seines Doppelstints verbesserte sich Perera dank brillanter Fahrt bis auf den sechsten Platz nach vorne. In den folgenden Stunden kämpfte die #82 um einen Platz in den Top-10, doch leider kollidierte Keen mit dem #51er Ferrari. Der daraus resultierende Reifenschaden warf das Team weit zurück. Wegen eines Zwischenfalls mit zwei beteiligten Autos in Raidillon wurde das Rennen nach zehn Stunden mit roter Flaggen unterbrochen. Zum Ende der 17. Rennstunde erlitt die #82 einen Reifenschaden, wo durch sich das Auto auf der Strecke drehte und in der Eau-Rouge-Kurve die Aufhängung beschädigte. Das sorgte für den zweiten vorzeitigen Ausfall innerhalb des Teams.

Norbert Siedler am Beginn in Front

Bei Emil Frey Lexus Racing hatten die beiden Startfahrer Christian Klien und Norbert Siedler in den ersten Runden keine Probleme. Siedler hatte eine starke Anfangsphase und konnte lange Zeit auf dem zweiten Rang fahren. Doch ein Kontakt verschuldet von einem Kontrahenten und dem resultierenden Reifenschaden warf das Team zurück. Danch ereignete sich während der Nacht ein schwerer Unfall in der Eau Rouge, bei dem Stéphane Ortelli glücklicherweise unverletzt blieb.

Auch Christian Klien & Co hatte etwas Pech während des Rennens: Ein Reifenschaden und eine kurze Zeitstrafe aufgrund von Ausritten über die Streckenbegrenzungen waren die Ursachen. Diese Umstände führten dazu, dass die Lexus Mannschaft am Schluss nicht um das Podium kämpfen konnte, aber mit einem 13. Platz das Ziel erreichte.

Dominik Baumann stand auf Pole Position

Baumann und sein Team R-Motorsport starteten vom ersten Startplatz, nachdem der eigentliche Audi – Pole-Setter eine Strafe erhalten hatte. Baumann und seine Teamkollegen Marvin Kirchhöfer und Maxime Martin führten den Klassiker nach dem Start in den ersten Stunden an.

Nach dem guten Auftakt war der Aston Martin in der Folge jedoch vom Pech verfolgt. Wegen eines Tank-Problems verlor das Team nach drei Stunden eine Minute Zeit in der Boxengasse und dadurch eine Top-Platzierung. Durch Reifenschäden und ungeplante Boxenstopps konnte man die Siegeschancen verwerfen.

Wegen der zahlreichen Rückschläge war das Team in der zweiten Rennhälfte nicht mehr in der Lage mit der Spitzengruppe mitzuhalten. In den letzten Stunden konzentrierte sich das Team darauf, den Aston Martin sicher ins Ziel zu fahren.

Nach 485 Runden beziehungsweise 3.396,94 Kilometern überquerte das Team die Ziellinie auf dem 35. Platz. Von Startplatz eins hatte sich Baumann bei seinem dritten Auftritt in Spa nach 2016 und 2017 ein wesentlich besseres Ergebnis ausgerechnet.