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Blancpain GT Series: Drei Titel für GRT Grasser Racing beim Finale in Barcelona

Sportwagen

Andrea Caldarelli/ Mirko Bortolotti/ Christian Engelhart © GRT Grasser Racing TeamAndrea Caldarelli/ Mirko Bortolotti/ Christian Engelhart © GRT Grasser Racing Team

Es war einer der größten Tage in der Geschichte des GRT Grasser Racing Teams

Mit einem dritten Platz beim Saisonfinale in Barcelona für den Lamborghini Huracan GT3 mit der Nummer 63 holte sich das Team insgesamt drei Titel im Blancpain GT Endurance Cup und in der Gesamtwertung. Mirko Bortolotti, Christian Engelhart and Andrea Caldarelli gewannen den Endurance Fahrertitel, Bortolotti und Engelhart auch die Gesamtwertung der Blancpain GT Series, zu der auch die Ergebnisse aus dem Sprint Cup zählen. Grasser konnte außerdem den Titel in der Team-Gesamtwertung für sich verbuchen und verpasste auch den Teamtitel im Endurance Cup nur um einen Punkt, den man den Rivalen vom Bentley Team M-Sport quasi als Trostpreis überließ.

Mirko Bortolotti hatte den Grundstein für den so erfolgreichen Sonntag gelegt, als er das Auto im Qualifying in die erste Startreihe stellte, auch wenn Christian Engelhart gleich in der ersten Runde wegen Grip-Problemen erst einmal ein paar Plätze verlor. „Das ist sicher etwas, was wir uns für die Zukunft noch einmal anschauen müssen, aber im Moment ist es für mich nicht ganz so wichtig,“ meinte er, nachdem alles am Ende doch so gut gelaufen war. „Jetzt möchte ich mich auf die Tatsache konzentrieren, dass wir alles erreicht haben, was wir wollten – und dafür bin ich sehr dankbar. Was war das für ein Jahr! Mit vier Siegen und sieben Podiumsplätzen haben wir drei Titel geholt. An diesem Wochenende haben wir alles geschafft.“

Die zwei anderen Grasser Autos, mit Ezequiel Perez Companc, Frédérick Vervisch und Renger Van Der Zande und mit Giorgio Roda, Tom Dillman und Paolo Ruberti, die sich auf den Rängen 12 und 25 qualifiziert hatten, gerieten schon in der Anfangsphase des Rennens in größere Schwierigkeiten.

Durch einen sehr guten Boxenstopp hatte Andrea Caldarelli schon einigen Boden gutgemacht, als er auf die Strecke ging, dann konnte der Italiener durch sehenswerte Überholmanöver noch weitere Plätze gewinnen: „Kurz bevor ich ins Auto gestiegen bin, habe ich an die Punkte und die Meisterschaft gedacht. Ich wusste, dass ich eine kleine Chance zum Überholen und zum Attackieren habe. Als das Team mir gesagt hat, dass ich auf Platz drei liege und die zwei da vorne doch ein ganzes Stück weg sind, habe ich nur noch versucht, meine Position zu halten. Ich habe meinen Stint wirklich genossen: Am Anfang war es ein schöner Kampf mit den anderen und dann ging es eben nur noch darum, den Platz zu verteidigen. Wir haben nicht mit großem Reifenabbau zu kämpfen gehabt, die Reifen waren während des gesamten Stints ziemlich konstant.“ Wie alle anderen im Team war der Lamborghini-Werksfahrer am Ende natürlich überglücklich: „Wir hatten eine tolle Saison, haben nicht viele Fehler gemacht und das ist das Ergebnis. Ich bin wirklich glücklich und stolz darauf, was wir erreicht haben, vor allem, weil ich ja erst im März ins Team gekommen und vorher noch nie GT3 gefahren bin…“

Mirko Bortolotti absolvierte den letzten Stint, seine Hauptaufgabe war es dabei, das Auto auf Platz drei sicher ins Ziel zu bringen. „War es ein Spaziergang? Na ja, von außen mag es vielleicht so ausgesehen haben, aber in Wirklichkeit ist es dann doch ein wenig anders. Irgendwie ist man vor dem Beginn eines Rennens doch immer etwas nachdenklich, und das war heute nicht anders. Obwohl zu dem Zeitpunkt, als ich einstieg, ja der Bentley ausfiel und wir die Gesamtwertung schon sicher hatten. Aber es ging noch um den Endurance Titel. Ich wollte, dass wir das bestmögliche Rennen fahren und das haben wir glaube ich geschafft.“

Dominik Baumann fuhr auf den sechsten Platz.

Baumann selbst fuhr am Sonntag den Schluss-Stint im Mercedes-AMG GT3 des Mercedes-AMG Team HTP Motorsport und brachte das Top-6-Resultat über die Ziellinie.

Baumann und seine Teamkollegen Fabian Schiller und Edward Sandström gehörten am gesamten Wochenende auf dem Circuit de Catalunya zu den schnellsten Fahrertrios. Im Training fuhr das Team auf den vierten Platz, gefolgt von Startplatz fünf für den dreistündigen Lauf. Im Rennen am Sonntag fehlte Baumann weniger als eine Sekunde bis zum vierten Platz.

Mit dem Lauf in Barcelona gelang Baumann ein guter Abschluss einer nicht immer einfachen Saison 2017 in der Blancpain GT Series. Der Meister des Vorjahres belegte am Ende den 15. Gesamtrang in der GT3-Serie.

Du bist als Champion der Blancpain GT Series in die Saison 2017 gestartet. Tut es dir weh, den Titel jetzt abgeben zu müssen?

Natürlich wäre ich in Barcelona gern noch mal auf dem Podium gestanden, generell öfter während der Saison. Aber du kannst eben nicht immer ganz oben sein, gerade nicht in solch einer Serie. Schade, dass wir als Team in diesem Jahr keinen Titel gewonnen haben. Aber das spornt uns alle an, für die kommende Saison noch härter zu arbeiten. Mein Glückwunsch an die Grasser-Jungs zum Titelgewinn.

HB Racing feiert Podesterfolg und Rang drei in der Meisterschaft der Blancpain GT Series

Große Freude bei HB Racing: Mit dem zweiten Klassenrang beim Saisonfinale in Barcelona sicherte sich die Mannschaft aus dem österreichischen Neumarkt den dritten Gesamtplatz in der AM-Kategorie der Blancpain GT Series. Bernard Delhez, Edward-Lewis Brauner und Marc Rostan zeigten im dreistündigen Rennen am Sonntag eine geschlossene Teamleistung und durften zum zweiten Mal in dieser Saison auf das Podium steigen.

Immer wieder sorgten kurze Regenschauer am Samstag und Sonntag für schwierige Bedingungen auf dem Circuit de Catalunya. Nach dem nassen ersten Teil des Qualifyings lag der HB-Racing-Lamborghini noch auf der provisorischen Pole-Position der AM-Klasse, musste sich nach dem trockenen letzten Abschnitt aber mit Startplatz drei zufriedengeben.

Im Rennen am Sonntag ging es für das internationale Fahrertrio dann stetig nach vorne: Marc Rostan übernahm in der Startphase schnell den zweiten Platz in der Klasse und verbesserte auch seine Position im Gesamtklassement kontinuierlich. Nach knapp 60 Minuten steuerte der Franzose die Boxengasse an und übergab das Fahrzeug planmäßig an Bernard Delhez. Auch der Belgier machte keine Fehler und verteidigte seine Position souverän.

Knapp eine Stunde vor dem Ende war klar: Die möglichen 18 Punkte für die zweite Position würden für den Sprung von Platz vier auf Platz drei in der Team-Gesamtwertung der Blancpain GT Series reichen. Edward-Lewis Brauner trug in der letzten Rennstunde die Verantwortung und sollte das Ergebnis sicher nach Hause bringen. Nach drei Stunden und 89 Runden war es soweit: Der Lamborghini Huracán GT3 von HB Racing überquerte die Ziellinie auf Platz zwei in der für Gentleman-Fahrer reservierten AM-Klasse. Auch klassenübergreifend konnten sich die drei Piloten mit Platz 37 unter den 50 Teilnehmern über ein respektables Ergebnis freuen. „Gesamtrang drei in der Klasse ist ein tolles Ergebnis für unser erstes Jahr in der Blancpain GT Series“, freute sich Teamchef Dietmar Hirsch. „Hinter uns liegt eine Saison mit Höhen und Tiefen. Mit den beiden zweiten Plätzen beim Auftakt in Monza und heute beim Finale haben wir unser Potenzial gezeigt.

Norbert Siedler freut sich über Platz elf nach Aufholjagd in Barcelona

Mit einer beeindruckenden Aufholjagd holte Norbert Siedler bei seinem Comeback im Emil Frey Jaguar GT3 in Barcelona den elften Platz. Nach einem technischen Defekt im Qualifying waren der Tiroler und seine Teamkollegen Alex Fontana und Stéphane Ortelli zuvor vom 46. Platz in das Saisonfinale der Blancpain GT Series gestartet.

„Das ist deutlich mehr als wir uns nach dem Zeittraining erhofft haben“, zeigte sich Norbert Siedler mit dem elften Platz sehr zufrieden. Zu Beginn des Qualifyings war die Fahrbahn noch feucht, sodass die Rundenzeiten immer schneller wurden und die Entscheidungen im Kampf um die Startpositionen im dritten Abschnitt getroffen wurden. Doch noch bevor Siedler eine einzige Rundenzeit setzen konnte, musste er sein Fahrzeug ohne Vortrieb am Streckenrand abstellen. Für das Jaguar-Trio blieb damit nur der 46. Startplatz.

„Die letzte Startreihe ist eine denkbar schlechte Ausgangsposition, aber der 14. Startplatz von unserem Schwesterauto macht Mut. Die Pace wäre da gewesen“, analysierte Norbert Siedler das Zeittraining. Sein Optimismus war gerechtfertigt: In den ersten beiden Rennstunden machten Stéphane Ortelli und Alex Fontana viele Plätze gut, sodass Siedler den letzten Stint auf der 17. Position beginnen konnte.

Starke Aufholjagd im dichten Verkehr in der Schlussphase

Norbert Siedler knüpfte an die Leistung seiner Teamkollegen an und setzte die Aufholjagd ab seiner ersten Runde fort. Bis zum Fallen der Zielflagge verbesserte sich der Tiroler aus Oberau auf die elfte Position und schrammte damit nur knapp an einem Punktergebnis vorbei. „Das war ein hartes Rennen“, bilanzierte er. „Es war extrem viel Verkehr und die überrundeten Fahrzeuge sind teilweise Kampflinie gefahren.“

Quellen: GRT Grasser/Baumann/HB Racing/Siedler/Redaktion