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ELMS: Christian Klien strebt für die nächste Saison ein LMP1 – Cockpit in der WEC an

Sportwagen

Christian Klien © Rudolf BeranekChristian Klien © Rudolf Beranek

Der Vorarlberger feiert heuer ein Comeback in der ELMS-Serie im Langstreckensport.


Christian Klien war zwei Jahre als Werkspilot bei Peugeot und beim unglücklichen Auftritt von Aston Martin in der Le Mans Serie engagiert. Danach gab es einige Rennen mit HRT in der Formel 1 und zwei Jahre in der Tourenwagenmeisterschaft in Australien. Mit seinem Start in der diesjährigen European Le Mans Serie will er sich das Fundament für die nächste Saison in der WEC (FIA World Endurance Championship) aufbauen. TOPSPEED sprach mit Klien über seine sportlichen Ziele:

Wie kam es zum Comeback in der Le Mans Serie?

CK: Die Langstreckenserie hat mich schon immer interessiert, war heuer zum vierten Mal in Le Mans, und der Einstieg in die ELMS war perfekt für mich im Hinblick als Vorbereitung was nächstes Jahr kommen wird.

Das heisst – die sportliche Zukunft liegt in der Langstreckenserie?

CK: Das Ziel ist, nächstes Jahr wieder in der LMP1 zu fahren, mal schauen.

Du hast die WEC in Spa-Francorchamps besucht, gab es bei dieser Gelegenheit schon Kontakte zu LMP1 Teams?

CK: Wir waren auch in Silverstone, wo auch die WEC am Start war, ganz einfach um Kontakte warm zu halten da ich viele Leute in der Langstreckenszene kenne. Es ist zwar noch im Sommer etwas zu früh um über Verträge für die nächste Saison nachzudenken, aber man muss rechtzeitig präsent sein.

Mit Dr. Wolfgang Ullrich (Audi) und Fritz Enzinger (Porsche) stehen zwei heimische Motorsportchefs in oberster Etage. Kann man sich dadurch einen “Heimbonus” erwarten?

CK: Nein, nicht wirklich, aber beide haben noch keinen Österreicher im Team (lacht…….).

Mit Alexander Wurz, Dominik Kraihamer und Richard Lietz haben österreichische Piloten seit Jahren gezeigt, dass sie auf der Langstrecke erfolgreich sein können.

CK: Absolut richtig, doch die Werksteams haben einen riesigen Fahrerkader und daher ist es nicht so einfach da hineinzukommen. Die ELMS ist die richtige Plattform wo man sich präsentieren kann, denn die LMP2 Autos sind von der Kurvengeschwindigkeit ebenbürtig mit den LMP1 Fahrzeugen. Daher ist es wichtig das man hier fährt und sich zeigt, mal sehen wo der Weg hingeht.

Ab 2017 gibt es auch in der LMP2 nur mehr geschlossene Cockpits, Ligier ist Vorreiter. Siehst du das als Vor- oder Nachzteil bzw. geht da nicht das jahrzehntelanges Le Mains – Flair verloren?

CK: Das glaube ich nicht, die LMP1 fährt auch schon länger mit geschlossenen Cockpits, das Ganze wird dadurch erheblich sicherer. Man muss sich nur den Unfall von heuer in Le Mans von Loïc Duval ansehen, wenn man da mit einem offenen Auto hinein fliegt ist es um so gefährlicher. Vom Sicherheitsaspekt hat es natürlich Vorteile und aerodynamisch auch und daher – warum nicht.

Dein letzter Start in Spielberg war 2003 in der Formel 3 Europameisterschaft, mit dabei der Formel 1 WM führende in diesem Jahr, Nico Rosberg. Wie empfindest du das Comeback auf diesem Ring nach über 10 Jahren mit den ganzen Veränderungen?

CK: Also erstmals sensationell wieder hier ein Rennen zu fahren, ich bin beim Formel 1 GP drei Runden in meinen Formel 1 Auto gefahren was sehr schön war. Die Veränderungen sind sensationell aber die Stecke ist die gleiche geblieben, wie immer sehr schön zu fahren und herausfordernd. Über die Neuerungen schwärmt man nicht nur in Österreich, sondern auch international und jeder kommt gerne wieder auf den Red Bull Ring.

TOPSPEED dankt für das Gespräch und wünscht Christian Klien weitere erfolgreiche Rennen in der ELMS.