Mit Ihrem Besuch auf www.topspeed.cc stimmen Sie der Verwendung von Cookies zu.
Dies hilft uns den Service für Sie weiter zu verbessern.

Öffnen
next prev

FIA WEC: Audi Doppelsieg in Le Mans

Sportwagen

13. Le-Mans-Erfolg für Audi © Rudolf Beranek13. Le-Mans-Erfolg für Audi © Rudolf Beranek

Alexander Wurz/Kazuki Nakajima/Stephane Sarrazin schieden beim Le Mans Klassiker kurz nach Halbzeit aus.

Es sah alles nach einem lang ersehnten Triumpf der Toyota Mannschaft aus. Alexander Wurz übernahm nach dem Start die Führung und konnte diese mit seinen Teamkollegen Nakajima und Sarrazin bis zum Ausfall wegen eines Elektronikproblems gegen die starken Audi verteidigen. Nakajima versuchte noch mit Handy-Kommunikation mit seinen Ingenieuren das Problem auf der Strecke zu beheben, doch der Einsatz des Japaners wurde nicht belohnt. Toyota belegte mit dem zweiten Fahrzeug, welches auch von Problemen nicht verschont blieb, Rang drei mit Sebastien Buemi, Nicolas Lapiere und Anthony Davidson.

Entsetzen bei Alex Wurz über den Ausfall © Martin Beranek

Entsetzen bei Alex Wurz über den Ausfall © Martin Beranek

13. Le-Mans-Erfolg für die Marke mit den Vier Ringen

Das Audi Sport Team Joest setzte sich in einem extrem harten und lange Zeit völlig offenen Rennen gegen stärkste Konkurrenz von Le-Mans-Rückkehrer Porsche und Toyota durch. Erst in der Schlussphase fiel die Entscheidung zu Gunsten der beiden Audi R18 e-tron quattro.

„Wir haben in Le Mans schon viele spannende Rennen erlebt und große Siege gefeiert, aber dieser Erfolg hat einen ganz besonderen Stellenwert“, sagte Professor Rupert Stadler, Vorsitzender des Vorstandes der AUDI AG, nach der triumphalen Zieldurchfahrt der beiden Audi R18 e-tron quattro. „Wir sind in dieses Rennen nicht als Favoriten gegangen und hatten mit Porsche und Toyota zwei sehr starke Gegner. Es ist eine tolle Leistung der gesamten Audi-Mannschaft, dass wir es trotzdem auch dieses Mal geschafft haben, Le Mans zu gewinnen. Wir freuen uns riesig und mein Dank gilt allen, die diesen Erfolg möglich gemacht haben.“

„Beim neuen Le-Mans-Reglement steht die Effizienz der Rennwagen in Le Mans noch stärker im Fokus als bisher“, erklärte Professor Dr. Ulrich Hackenberg, der als Vorstand Technische Entwicklung auch das Motorsport-Programm der AUDI AG verantwortet. „Mit dem TDI hat sich in Le Mans einmal mehr die effizienteste Antriebstechnologie der Welt durchgesetzt. Mit dem erfolgreichen ersten Einsatz des Laserlichts haben wir gleichzeitig unsere Serie technologischer Pionierleistungen in Le Mans fortgesetzt. Ich möchte allen, die für diesen Erfolg extrem hart gearbeitet haben, danken. Allen voran natürlich der Mannschaft von Audi Sport.“

Die 24 Stunden von Le Mans standen für Audi unter dem Motto „Welcome Challenges“ – und Herausforderungen gab es bei der 82. Auflage des berühmten Langstrecken-Klassikers für die Marke mit den Vier Ringen reichlich. Nach einem schweren Unfall von Loïc Duval im Freien Training am Mittwoch musste das Audi Sport Team Joest in rekordverdächtiger Zeit den Audi R18 e-tron quattro mit der Startnummer „1“ neu aufbauen und Loïc Duval durch Marc Gené ersetzen. Dass dieses Team am Sonntagmorgen auf Siegkurs fuhr, sagt alles über die Leistung der Mechaniker. Der Tausch einer Einspritzdüse und ein Turboladerwechsel verhinderten dieses Märchen am Ende jedoch ganz knapp. Mit drei Runden Rückstand belegten Lucas di Grassi, Marc Gené und Tom Kristensen den zweiten Platz.

Porsche meldete sich eindrucksvoll zurück

Porsche-919-Hybrid in den Abendstunden © Porsche AG

Porsche-919-Hybrid in den Abendstunden © Porsche AG

Nach einem starken Auftritt beider 919 Hybrid ging das Porsche Team in der dramatischen Schlussphase des 24-Stunden-Rennens von Le Mans leer aus. Nach über 22 Stunden wurde der LMP1-Rennwagen mit der Startnummer 20 (Timo Bernhard/Brendon Hartley/Mark Webber) bei dem berühmtesten Langstreckenrennen der Welt durch einen Antriebsdefekt um den verdienten Lohn gebracht. Davor hatte der Wagen längere Zeit in Führung gelegen. Der zweite der ebenso innovativen wie hoch komplexen Prototypen – gefahren vom Trio Romain Dumas, Neel Jani, Marc Lieb – stellte seine Leistungsfähigkeit ebenfalls unter Beweis, wurde aber von technischen Schwierigkeiten in der Kraftübertragung zurückgeworfen. Er überquerte die Ziellinie aus eigener Kraft.

In der hart umkämpften Klasse GTE-Pro kam der Porsche 911 RSR von Marco Holzer, Frédéric Makowiecki und Richard Lietz als Dritter ins Ziel.

Porsche-Junior Klaus Bachler feierte bei seinem ersten Start in Le Mans als Zweiter der Klasse GTE-Am zusammen mit Christian Ried und Khaled Al Qubaisi den bisher größten Erfolg seiner Karriere.

In der Klasse LMP 2 erreichten Christian Klien/Gary HirschH/Romain Brandela im Morgan-Judd den sechsten Rang und wurden ausgezeichneter 10. im Gesamtklassement.

Der Salzburger Dominik Kraihamer schied mit seinen Partnern Andrea Belicci und Fabio Leimer im Rebellion R-One – Toyota nach 5 ½ Stunden aus.

Quellen: Audi Motorsport, Porsche AG – Administrator: Rudolf Beranek