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Formula V8 3.5 Series: „Fünf Podestplätze sind für die erste Saison schon ok!“

Motorsport allgemein

Rene Binder © Rudolf BeranekRene Binder © Rudolf Beranek

Mit Platz 6 auf dem „Circuito de Catalunya“ hat Rene Binder am Wochenende seine Debütsaison in der Formel V8 3.5 Series abgeschlossen.

Insgesamt fünfmal stand der 24jährige Tiroler in der hochkarätigen Nachwuchsserie am Podium. Bis zum Saisonfinale in Spanien hatte Binder sogar noch eine, wenngleich auch nur mehr theoretische Titelchance…

Obwohl Du in der Gesamtwertung leider noch auf Platz 7 abgerutscht bist, darf man mit Deiner Debütsaison in der Formel V8 doch durchaus zufrieden sein, oder?

„Wir waren in einer extrem ausgeglichenen Serie zumindest auf jeder Strecke konkurrenzfähig und schon allein am Red Bull Ring und in Barcelona wären die Punkte, die mir am Ende auf die Top-3 gefehlt haben, locker zu holen gewesen. Von einer echten Titelchance möchte ich gar nicht reden, aber fünf Podestplätze sind für die erste Saison schon ganz ok.“

Das letzte Rennen in Barcelona und damit die Meisterschaft hat übrigens Routinier Tom Dillmann gewonnen, der in der Startaufstellung noch hinter Dir klassiert war…

„Im Qualifying war ich mit 3 Zehnteln Rückstand nur Sechster und hatte trotzdem noch vier Titelanwärter hinter mir. Allein das sagt schon einiges über die Ausgeglichenheit an der Spitze aus. Tom ist ein sehr starkes Rennen gefahren und hat vor allem deshalb gewonnen, weil er nach dem Start in der ersten Kurve auf der äußeren Linie einige Positionen gutmachen konnte, während ich leider innen blockiert wurde. Es sind eben genau die Situationen im Rennsport, in denen man einmal gewinnt und einmal verliert. Ich hätte in dieser Situation auch gar nichts anderes machen können.“

Was waren rückblickend betrachtet Deine besten Rennen in dieser Saison?

„Ganz klar Aragon, Monza und Silverstone. In Italien hätte ich gewinnen müssen, aber da gab es noch einen Egor Orudzhev, der mit einem grenzwertigen Start aus der dritten Startreihe noch vor der ersten Schikane in Führung gehen konnte und dann nicht mehr zu überholen war. Wie schon einmal gesagt, war mein persönliches Highlight eher die Ausgeglichenheit, dass ich, mit einer Ausnahme, auf jeder Strecke zumindest einmal in den Top 3 klassiert war, sei es im Rennen, im Qualifying oder in einem Training. Fahrerisch habe ich dank Lotus ganz klar einen Schritt nach vorne gemacht und dieser Lernprozess ist noch lange nicht abgeschlossen.“

Der Trend geht im Nachwuchsbereich ja inzwischen dahin, dass die Jungs schon mit 16 Jahren komplette Fahrer sein sollen, indem sie mehr als 60 Testtage und 30 Rennen pro Saison in einer Formel 4 oder Formel Renault abspulen, um ehest möglich „entdeckt“ zu werden…

„Das stimmt schon, aber bei uns war von vornherein klar, dass ich auch einmal Aufgaben in unserer Firma zu übernehmen habe, die mindestens so wichtig sind wie meine Rennsportaktivitäten. Dass ich von klein auf mitgearbeitet und auch eine ordentliche Schulausbildung habe, sehe ich nicht als Nachteil. Ganz im Gegenteil: Die Leute sehen nur einen Verstappen, aber es gibt auch viele junge Fahrerkollegen, die müssen den Rennsport in meinem Alter aufgeben und stehen dann mit leeren Händen da.“

Quelle: ENIK