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Philipp Eng siegt in Daytona mit dem BMW M8 GTE

Sportwagen

Colton Herta (USA), Connor De Phillippi (USA), Augusto Farfus (BRA), Philipp Eng (AUT) siegen in Daytona © BMW GroupColton Herta (USA), Connor De Phillippi (USA), Augusto Farfus (BRA), Philipp Eng (AUT) siegen in Daytona © BMW Group

Philipp Eng feierte seinen zweiten 24 Std. Sieg nach Spa-Francorchamps im Vorjahr und kletterte in Daytona als zweiter Österreicher nach Karl Wendlinger im Jahre 2000 auf das oberste Siegerpodest. Überschattet wurde der BMW Sieg von der Todesnachricht von „Charly“ Lamm.

Das BMW Team RLL hat den Sieg beim 24-Stunden-Rennen von Daytona (USA) gefeiert. Als der erste Lauf der IMSA WeatherTech SportsCar Championship kurz vor dem Ende zum zweiten Mal wegen schwerer Regenfälle abgebrochen wurde, lag der BMW M8 GTE mit der Startnummer 25 und den Fahrern Connor De Phillippi (USA), Augusto Farfus (BRA), Philipp Eng (AUT) und Colton Herta (USA) in der GTLM-Klasse an der Spitze. Das Rennen wurde nicht wieder aufgenommen, so ging der Sieg an das BMW Quartett. Das Schwesterauto mit der Nummer 24 stand wegen des Starts von Alessandro Zanardi (ITA) im Mittelpunkt des Interesses beim Langstreckenklassiker in Florida. Gemeinsam mit seinen Fahrerkollegen John Edwards (USA), Jesse Krohn (FIN) und Chaz Mostert (AUS) erlebte der Italiener ein schwieriges Rennen. Das Quartett kam schließlich auf den neunten Rang.

Für den BMW M8 GTE ist es der dritte GTLM-Sieg in der IMSA-Serie. Seinen ersten Sieg in Daytona hatte BMW im Jahr 1976 gefeiert, damals mit dem BMW 3.0 CSL. Es folgten zwei Klassensiege mit dem BMW M3 GTR in den Jahren 1997 und 1998. 2011 und 2013 sicherten sich jeweils Daytona-Prototypen mit BMW Power den Gesamtsieg. Zum ersten Mal stand das BMW Team RLL in Daytona ganz oben auf dem Treppchen.

De Phillippi, Farfus, Eng und IMSA-Debütant Herta erlebten ein weitgehend problemloses Rennen. Herta gelang im 64. Umlauf in 1:42,908 Minuten die insgesamt schnellste GTLM-Rundenzeit. In der Nacht setzten heftige Regenfälle ein, die Bedingungen auf der Strecke verschlechterten sich von Runde zu Runde. Gut sieben Stunden vor Schluss entschied die Rennleitung zum ersten Mal, die 24 Stunden von Daytona aus Sicherheitsgründen mit roter Flagge zu unterbrechen. Knapp zwei Stunden später wurde das Rennen unter gelben Flaggen wieder aufgenommen. Insgesamt wurden die 24 Stunden 17 Mal durch Gelbphasen unterbrochen. Als wieder frei gefahren werden konnte, bewiesen die BMW Fahrer gute Nerven, leisteten sich keine Fehler und setzten sich in der Spitzengruppe fest. Eine Runde vor dem zweiten Abbruch des Rennens übernahm Farfus am Steuer der Nummer 25 die GTLM-Führung, die letztlich gleichbedeutend mit dem Sieg sein sollte.

Zanardi und seine Teamkollegen lagen zum Zeitpunkt des ersten Rennabbruchs nach mehreren Reparaturstopps mit der Startnummer 24 schon viele Runden hinter der GTLM-Spitze. Als Zanardi, der bei einem Unfall 2001 beide Beine verloren hatte, für seinen ersten Stint auf die Strecke ging, gab es Probleme beim notwendigen Wechsel des Lenkrads. Das Auto wurde genau in dem Moment heruntergelassen, als der BMW Werksfahrer das Lenkrad auf die Lenksäule stecken wollte. Der harte Schlag sorgte dafür, dass er das Lenkrad nicht korrekt aufsetzen konnte. Dabei wurde die Lenksäule beschädigt und musste anschließend lange repariert werden. Diese Zufallskonstellation war bei keinem der unzähligen Testläufe aufgetreten. Im weiteren Rennverlauf fiel der BMW M8 GTE aufgrund von weiteren kleineren Zwischenfällen noch weiter zurück. Aufgeben war jedoch für Zanardi und seine Fahrerkollegen keine Option. Der Auftritt des ehemaligen ChampCar-Meisters sorgte in Daytona trotz des fehlenden Rennglücks für Begeisterung – ganz gleich, ob bei Fahrern, Teams oder Fans.

GRT Grasser Racing Team gelingt die große Sensation:

Die Mannschaft aus dem österreichischen Knittelfeld hat zum zweiten Mal in Folge das legendäre 24-Stunden-Rennen von Daytona gewonnen. Rolf Ineichen, Mirko Bortolotti, Christian und Rik Breukers sorgten nach dem Vorjahreserfolg für den erneuten Triumph des Teams in der GTD-Klasse.

In einem der nervenaufreibendsten Rennen in der 57-jährigen Geschichte des Rolex 24 At Daytona konnte das GRT Grasser Racing Team den Sieg nach 561 gemeisterten Runden auf dem Daytona International Speedway bejubeln. Beim von starken Regenfällen sowie zwei längeren Unterbrechungen geprägten Rennen behielt das Quartett Ineichen/Bortolotti/Engelhart/Breukers mit dem neuen Lamborghini Huracán GT3 EVO jederzeit die Nerven.

„Unser zweiter Sieg in Daytona – das ist unglaublich“, sagt Rolf Ineichen. „So ein Rennen habe ich noch nie zuvor erlebt. Mit dem starken Regen war es unheimlich schwierig und zeitweise auch gefährlich auf der Strecke. Aber Christian ist ruhig geblieben und hat das Auto heimgebracht, auch, wenn er dabei mehr geschwommen als gefahren ist. Wir sind happy, dass wir dieses Rennen ‚überlebt‘ haben. Wir alle können stolz sein, dass uns hier erneut der Sieg gelungen ist.“

Mirko Bortolotti ergänzt: „Dieser Sieg ist sehr speziell für uns als Team und auch für mich, weil ich das Rennen, die Atmosphäre und auch die Fans in Daytona liebe. Im vergangenen Jahr haben wir hier unseren bis dato größten Sieg gefeiert.

Das Rennen entschied Fernando Alonso mit Kamui Kobayashi, Jordan Taylor und Renger van der Zande im Cadillac DPi mit 593 absolvierten Runden für sich.

Der Tiroler Rene Binder landete mit seinen amerikanischen Partnern Kyle Kaiser/Will Owen im Cadillac DPi nur auf Rang 30.

Für die restlichen, heimischen, Piloten lief es nicht nach ihren Vorstellungen. Klaus Bachler schied im Porsche 911 GT3 R bereits nach 47 Runden aus, Mathias Lauda (Ferrari 488 GT3) erwischte es nach 349 und Dominik Baumann (Mercedes AMG GT3) nach 431 Runden.

Überschattet wurde das Rennwochenende von der Nachricht des plötzlichen Todes des langjährigen Schnitzer-Teamchefs Charly Lamm. In Gedenken an Charly fuhr das BMW Team RLL in Daytona mit der Aufschrift „Goodspeed, Charly“ – „Gute Reise, Charly“ – auf dem Heck der beiden BMW M8 GTE.

Motorsportwelt trauert um Charly Lamm © Rudolf Beranek

Motorsportwelt trauert um Charly Lamm © Rudolf Beranek

 

 

 

 

 

 

 

 

GTLM-Klasse:

1. Farfus/De Philippi/Eng/Herta (BMW #25), 571 Runden
2. Rigon/Molina/Pier Guidi/Calado (Ferrari #62), 571 Runden
3. Bamber/Vanthoor/Jaminet (Porsche #912), 570 Runden
4. Briscoe/Westbrook/Dixon (Ford #67), 570 Runden
5. Pilet/Tandy/Makowiecki (Porsche #911), 569 Runden
6. Magnussen/Garcia/Rockenfeller (Corvette #3), 563 Runden
7. Hand/Müller/Bourdais (Ford #66), 559 Runden
8. Gavin/Milner/Fässler (Corvette #4), 555 Runden
9. Krohn/Edwards/Mostert/Zanardi (BMW #24), 553 Runden

GTD-Klasse:

1. Ineichen/Bortolotti/Engelhart/Breukers (Lamborghini #11), 561 Runden
2. Morad/Mies/Vanthoor (Audi #29), 561 Runden
3. Montecalvo/Bell/Telitz/Segal (Lexus #12), 561 Runden
8. Long/Campbell/Lindsey/Boulle (Porsche #73), 560 Runden
16. Werner/Cairoli/Seefried/Pappas (Porsche #540) 545 Runden
19. Kern/Olsen/Robichon/Hargrove (Porsche #9), 470 Runden
23. Müller/Bachler/Renauer/Häring/Görig (Porsche #99), 47 Runden

Quelle: BMW Group/Porsche AG/GRT/Redaktion