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Rallye-ÖM: Simon Wagner erobert das Murtal zum zweiten Mal

Motorsport allgemein

MurtalSimon Wagner/Hanna Ostlender - Hyundai i20N Rally2©Harald Illmer

Nach dem erfolgreichen Comeback im Murtal, nach einer langen Pause von 13 Jahren im letzten Jahr, durfte man gespannt auf die heurige Wiederholung sein.

Die Murtalrallye im Raum Judenburg ging mit einem Start-Ziel-Sieg von Simon Wagner zu Ende.

Kein anderes Team außer dem vierfachen Staatsmeister mit seiner deutschen Copilotin Hanna Ostlender stand in der Gesamtwertung des heurigen ORM-Laufs an der Spitze. Was der Oberösterreicher im Hyundai i20N Rally2 in der ersten Sonderprüfung, dem Rundkurs Gaal – Hammergraben, begann, vollendete er auf dem 13. und letzten Wertungsabschnitt, dem Stadtkurs in Judenburg.

Dazwischen lagen zehn weitere SP-Bestzeiten des Dominators.

Lediglich einmal gelang es dem Salzburger Hermann Neubauer (Toyota Yaris Rally2) schneller ins Ziel zu kommen, das aber auch nur um 0,9 Sekunden auf SP 10 in Obdach. Am Ende hatte Simon Wagner 47 Sekunden Vorsprung auf den Zweitplatzierten Neubauer. Raimund Baumschlager, der hier seine 300. Rallye bestritt, konnte sich über Platz drei freuen, lag aber bereits über drei Minuten zurück.

Simon Wagner (Hyundai i20N)): „Das war ein sehr intensives Wochenende im Murtal für uns. Wir sind mit einem komplexen Testprogramm für den Hyundai i20 hergekommen und habe vieles davon sehr gut umsetzen können. Also haben wir wieder einiges über das Auto gelernt.

Umso wichtiger ist es, wenn man einen Gegner wie Hermann Neubauer hat, der einen doch immer unter Druck setzen kann. Die Rallye hier war wieder ein Erlebnis. Schönes Wetter, enorm viele Zuschauer, vor allem auch beim wirklich tollen Stadtkurs durch Judenburg. Und dann auch noch mit einem Sieg einen großen Schritt in Richtung fünften Staatsmeistertitel gemacht.

Da kann ich mich nur bei allen, von den Teamverantwortlichen über die Mechaniker-Crew bis hin natürlich zu meiner wieder einmal fehlerfreien Copilotin Hanna Ostlender bedanken.“

Raimund Baumschlager (Skoda Fabia): „Mit der Wiederbelebung des Stadtkurses haben mein Copilot Thomas Zeltner und ich uns fast um 14 Jahre zurückversetzt gefühlt. Die vielen Zuschauer, die engen Teilstücke, da ist den Organisatoren rund um Willi Stengg und Peter Hopf im Murtal wirklich etwas einmaliges gelungen.

Dass wir hier aufs Stockerl fahren, war insgeheim unser Wunsch, aber nicht Priorität. Wenn es dann aber doch klappt, ist man freilich erleichtert und auch ein wenig stolz. Dass wir mit dem enormen Tempo der beiden Burschen vor uns nicht mitkommen, war uns von vornherein klar.“

ORM 2

In der TEC7 ORM 2 lachte im vierten Saisonlauf zum vierten Mal dasselbe Siegergesicht von der Spitze. Hermann Gassner jr. aus Deutschland schnürte im Murtal seinen Quattro-Pack. Der Renault-Clio-Pilot ist in dieser Kategorie heuer einfach übermächtig. Er gewann mit eineinhalb Minuten Vorsprung auf den Niederösterreicher Max Zellhofer im Suzuki Swift ZMX:

Der Steirer Klemens Haingartner (ebenfalls Suzuki Swift ZMX) wies als Dritter schon über vier Minuten Rückstand auf. Riesenpech hatte Rallye-Veranstalter und Hausherr des FAZ Fohnsdorf Peter Hopf. Er musste seinen Skoda Fabia Proto auf dem dritten Platz der ORM 2 liegend auf der vorletzten Prüfung wegen einem technischen Defekt abstellen.

ORM 3

Einen Sieg in der TEC7 ORM 3 holte der Steirer Fabian Zeiringer, der in einem Opel Corsa Rally4 damit ein gelungenes Comeback in der Rallye-Szene feierte. Stark präsentierte sich hier am ersten Tag der Kärntner Nachwuchspilot Maximilian Lichtenegger. Er beendete diesen als bester Pilot in einem zweirad-getriebenen Fahrzeug.

Hinter den besten fünf Allradlern lag er mit seinem Opel Corsa Rally4 auf dem zwischenzeitlichen sechsten Gesamtrang. Vielleicht ging er deshalb etwas zu übermotiviert in den heutigen zweiten Renntag. Gleich in der Früh bremste er auf einem Highspeed-Abschnitt viel zu spät und rammte einen 400 Kilo schweren Siloballen, womit der Traum vom Spitzenplatz beendet und die Rallye für ihn nur lehrreich war.

Fabian Zeiringer spielte all seine Routine aus, schob sich an dem kurzfristig vor ihm liegenden Lukas Dirnberger (Peugeot 208 Rally4) vorbei und brachte den Sieg ins Ziel. Dritter wurde der Kärntner Thomas Traußnig (Peugeot 208 Rally2).

ORM Junior

Den Sieg in der Junioren-Staatsmeisterschaft holte der Oberösterreicher Lukas Dirnberger (Peugeot 208 Rally4) den Sieg vor dem Kärntner Thomas Traußnig (Peugeot 208). Der Oberösterreicher Marcel Neulinger (Opel Corsa Rally2) wurde Dritter.

HRM

Die Entscheidung in der Historischen Meisterschaft war von Anfang an geprägt von einem beinharten Duell zwischen dem Oberösterreicher Patrick Gaubinger im Audi Quattro und dem fünffachen Historic-Europameister Karl Wagner aus Wien im Porsche 911.

Zudem mischte phasenweise auch Horst Stürmer aus Oberösterreich (ebenfalls Audi Quattro) zwischenzeitlich mit, um zwar knapp, aber nie ganz an das Duo heranzukommen. Karl Wagner, der eigentlich als Favorit in die Rallye gegangen war, musste gleich zu Beginn einen Rückschlag hinnehmen. Ein schleichender Reifenschaden kostete schon auf SP 1 wertvolle Zeit, die der Porsche-Pilot lange nicht kompensieren konnte.

Was allerdings auch an der starken Performance von Patrick Gaubinger lag, der Wagner ein ums andere Mal auf Distanz halten konnte. Allerdings wurde der Vorsprung, je näher es dem Ende zuging, immer kleiner. Die Dramatik nahm zu und gipfelte darin, dass zwischen den beiden Kontrahenten vor der allerletzten Prüfung, dem Stadtkurs durch Judenburg, nur mehr vier Zehntelsekunden(!) lagen. Nach den 5,2 Kilometern durch die Stadt lag Karl Wagner letztendlich um 5,8 Sekunden vorne und siegte vor Patrick Gaubinger und Horst Stürmer.

ORM Trophy

Die Trophy-Wertung für Fahrer über 50 Jahre holte sich Raimund Baumschlager vor Max Zellhofer im Ford Fiesta und Hermann Gassner sen.

Austrian Rallye Challenge

Die ARC-Wertung ging an Lukas Dirnberger vor Marcel Neulinger und Thomas Traußnig.

ET KÖNIG Rallye 2025 – Murtal, Endstand nach 13 Sonderprüfungen

1. Simon Wagner / Hanna Ostlender A/A Hyundai i20N Rally2 1:12:21,1 Std
2. Hermann Neubauer / Ursula Gassner A/A Toyota Yaris Rally2 +47,3 Sek
3. Raimund Baumschlager / Thomas Zeltner A/A Skoda Fabia RS Rally2 +3:01,1 Min
4. Hermann Gassner jun. / Michael Wenzel D/D Renault Clio Rally3 +4:52,7 Min
5. Max Zellhofer / Anna-Maria Seidl A/D Suzuki Swift ZMX +6:25,1 Min
6. Fabian Zeiringer / Angelika Letz A/A Opel Corsa Rally4 +7:44,8 Min
7. Lukas Dirnberger / Lukas Martinelli A/A Peugeot 208 Rally4 +7:49,9 Min
8. Thomas Traußnig / Alessandra Baumann A/D Peugeot 208 Rally4 +8:44,1 Min
9. Marcel Neulinger / Silvano Winkler A/A Opel Corsa Rally4 +8:56,1 Min
10. Roland Stengg / Maresa Lade A/D Opel Corsa Rally4 +8:59,7 Min

Punktestände in der TEC7 Österreichischen Rallye-Staatsmeisterschaft:

TEC7 ORM: 1. Simon Wagner 127 Punkte, 2. Michael Lengauer 76, 3. Hermann Neubauer 68, 4. Hermann Gaßner jr. 64, 5. Raimund Baumschlager 60.

TEC7 ORM 2: 1. Hermann Gassner jr. (D) 134 Punkte, 2. Hermann Gassner sen. (D) 80, 3. Christoph Zellhofer 49, 4. Florian Auer (D) 43

TEC7 ORM 3: 1. Marcel Neulinger 87 Punkte, 2. Raphael Dirnberger 85, 3. Thomas Traußnig 65.

TEC7 ORM Junior: 1. Marcel Neulinger 91 Punkte, 2. Nico Neulinger 88, 3. Thomas Traußnig 79, 4. Lukas Dirnberger 66.

Nächster TEC7 ORM-Lauf: Rallye Weiz (ST) am 18. / 19. Juli 2025