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DTM: Lucas Auer wird volles Risiko beim Finale in Hockenheim gehen

Tourenwagen

Lucas Auer © Rudolf BeranekLucas Auer © Rudolf Beranek

Beim DTM – Saisonfinale am Hockenheimring ist Nervenkitzel vorprogrammiert. Sechs Fahrer haben rechnerisch noch Chancen auf den Titel.

Das gab es schon lange nicht mehr. Audi hat dabei in allen Wertungen vor den letzten beiden Saisonrennen zweifelsohne die besten Karten. Die Ingolstädter führen die Fahrer-, Team- und Hersteller-Wertung an. An der Spitze des Fahrerfeldes haben sich mit Mattias Ekström (172 Punkte), René Rast (151), Jamie Green (137) und Mike Rockenfeller (134) gleich vier Herren der Ringe positioniert. Ebenfalls 134 Punkte hat Marco Wittmann als bester BMW-Pilot. Als Sechster im Bunde liegt der erfolgreichste Mercedes-AMG-Fahrer, Lucas Auer, mit 131 Punkten noch in Lauerstellung.

Die beste Ausgangslage hat der Schwede Ekström, der sich als einziger Titelkandidat bereits am Samstag den Pokal vorzeitig sichern könnte. Es wäre eine Punktlandung, denn auf den Tag genau vor zehn Jahren, am 14. Oktober 2007, gewann Ekström seinen zweiten und vorerst letzten DTM-Titel. Der Titelgewinn ist dann Tatsache, wenn er seinen Vorsprung vor Rast von 21 auf mindestens 29 Punkte ausbauen kann. Der 39-Jährige wäre erst der dritte Pilot nach Bernd Schneider (fünf Titel) und Klaus Ludwig (drei Titel), der mehr als zwei Meisterschaften gewinnen würde. „21 Punkte klingt erst mal nach viel. Aber ich weiß auch, wie schnell so ein Vorsprung weg sein kann, vor allem in der DTM. Du brauchst nur ein Rennen zu haben, in dem es nicht rund läuft und alles ist wieder offen. Wenn es 51 Punkte wären, wäre ich gelassener“, so Ekström.

René Rast könnte den Titel als Rookie holen. Ein besonderes Kunststück, das zuletzt Nicola Larini vor 24 Jahren vollbrachte. „Ich kann nur gewinnen. Wer hätte vor der Saison damit gerechnet, dass ich beim Finale noch um den Titel kämpfe? Die Chance ist noch da. Ein perfektes Wochenende würde schon fast reichen“, sagt der 30-Jährige.

Mit 35 und 38 Punkten Rückstand auf Ekström sind auch die anderen beiden Audi-Piloten Green und Rockenfeller – bei noch 56 zu vergebenden Zählern – mit von der Partie im Kampf um den DTM-Pokal. Dass dies schwer werden dürfte, dessen sind sie sich bewusst. Vor allem, wenn man einen Blick auf die bisherige Saisonstatistik wirft: Die eifrigsten Punktesammler an einem Wochenende waren in diesem Jahr Mercedes-AMG-Pilot Robert Wickens am Nürburgring mit 42 Punkten sowie Lucas Auer (Hockenheim) und René Rast (Moskau) mit jeweils 40 Punkten.

Auch Titelverteidiger Marco Wittmann, der als einziger der Meisterschaftskandidaten noch ohne Saisonsieg dasteht, ist auf Patzer der vor ihm liegenden Konkurrenz angewiesen. „Ich will zwei gute Rennen in Hockenheim haben und den positiven Trend der letzten Wochen fortsetzen. Jeder kann rechnen. Aus eigener Kraft kann ich es nicht mehr schaffen. Bei 38 Punkten Rückstand braucht es schon ein kleines Wunder. Das sehe ich realistisch,“ sagt der BMW-Pilot.

Nach einem für ihn enttäuschenden Wochenende zuletzt beim Heimspiel in Spielberg will Lucas Auer es allen beim Saisonfinale nochmal beweisen. Dass er es richtig gut kann, stellte er schon beim Auftakt in Hockenheim eindrucksvoll mit einer Pole-Position, einem Rennsieg und Platz vier unter Beweis. „In meiner Situation muss ich gar nicht links oder rechts schauen. Ich muss einfach alles rausholen, was geht und alles riskieren“, schätzt der Mercedes-AMG-Pilot die Situation realistisch ein. „‚All In’ ist das Motto.“

Quelle: DTM/Redaktion