GT World Challenge Europe: JP Motorsport debütierte am Nürburgring

Am vergangenen Wochenende feierte JP Motorsport sein Debüt in der GT World Challenge Europe am Nürburgring. Pech für Norbert Siedler im Lamborghini.
Für das im Winter gegründete JP Motorsport Team begann das Wochenende mit einer steilen Lernkurve.
Der knapp 5-Kilometer lange Kurs präsentierte sich bei den Testfahrten am Donnerstag in typisch kaltem und regnerischem Eifelwetter. Die wechselnden Bedingungen erschwerten das Kennenlernen der neuen Pirelli-Reifen umso mehr, doch trotz allem konnte JP Motorsport viele Erkenntnisse sammeln.
Aufholjagd von Christian Klien gebremst
Christian Klien übernahm den Start in das sechsstündige Rennen am Sonntag und preschte gleich in der ersten Runde auf den 33. Platz vor. Jedoch wurde die gute Aufholjagd des Österreichers vorerst durch eine acht-minütige Safety-Car-Phase unterbrochen, die nach einer Kollision in der ersten Kurve herbeigerufen wurde.
Doch auch nach dem Neustart bewies Klien die aufstrebende Performance und machte Runde-um-Runde Boden gut. Bis zu seinem Boxenstopp hatte Klien ganze 20 Positionen aufgeholt und übergab in der 30. Runde den #111 Mercedes-AMG GT3 an seinen Landsmann Mathias Lauda, der an Rang 33 wieder in das Renngeschehen eingriff.
Aufholjagd von Mathias Lauda
Lauda arbeitete sich bis auf den 27. Platz vor, doch seine Stints sollten in Folge des Rennens eine Pechsträhne anlocken. Durch eine Berührung eines Gegners landete der JP Motorsport Pilot kurzzeitig im Kiesbett und verlor wertvolle Runden. Auf dem Weg in die Boxeneinfahrt sowie auch erneut bei der -ausfahrt war Lauda etwas zu schnell unterwegs und erhielt prompt zwei Durchfahrtsstrafen.
Gute Leistung von Patryk Krupiński
Patryk Krupiński zeigte eine gute Leistung bei seinem ersten Auftritt in einem konkurrenzstarken Teilnehmerfeld. Nach seinem einstündigen Stint übergab der Pole den Mercedes-AMG GT3 erneut an den Startfahrer Klien, der wiederum etwas Boden gutmachen konnte. Lauda übernahm in Runde 108 den JP Motorsport Rennboliden, 28 Runden später stand der finale Wechsel auf Patryk Krupiński an.
In der zweiten Rennhälfte lag das Team eine Zeitlang weit hinten im Feld und landete auf dem 34. Rang.
Pech verhindert Top-Ergebnis für Norbert Siedler
Lange sah es für Norbert Siedler/ Mikaël Grenier/Ricardo Feller lange Zeit nach einem Top-Ergebnis aus. Der Emil Frey Racing Lamborghini Huracan GT3 Evo des Österreichers lag zwei Stunden vor dem Ende auf Platz sieben. Doch Benzingeruch im Cockpit zwang seinen Teamkollegen zum Abstellen des Fahrzeugs.
Im Qualifying am Samstag sicherten sich Norbert Siedler gemeinsam mit seinen Teamkollegen Grenier und Feller die 14. Startposition unter den 48 GT3-Fahrzeugen.
Grenier und Siedler machten Plätze gut
Im ersten Teil des Rennens fuhr zunächst Grenier bis auf den zwölften Platz nach vorne. Nach einer Stunde übernahm Siedler selbst das Steuer des Lamborghini Huracán GT3 und machte weitere Positionen gut. Siedler absolvierte einen Doppel-Stint und übergab das Fahrzeug an Ricardo Feller, der nach dem Fahrerwechsel auf Platz sieben zurück auf die Strecke fuhr.
„Bis zu diesem Zeitpunkt verlief das Rennen optimal“, berichtete Norbert Siedler.
Benzingeruch im Cockpit des Lamborghini
Doch wenige Runden später kam der Rückschlag: „Ricardo klagte plötzlich über starkes Unwohlsein aufgrund starken Benzingeruchs im Cockpit. Er hatte keine andere Wahl, als das Auto abzustellen. Der Grund ist noch in Untersuchung“, erklärte der GT3-Spezialist.
Gesundheitszustand seines Teamkollegen stand für Siedler an erster Stelle
„Glücklicherweise konnte Ricardo sich nach einem Besuch im Medical Center schnell erholen. Die Fahrzeuge, mit denen wir in einer Kampfgruppe waren, sind alle zwischen Platz zwei und sieben ins Ziel gekommen. In diesem Bereich wären wir wohl auch gelandet, was in einer derart umkämpften Serie ein Top-Ergebnis gewesen wäre.
Besser lief es für Mirko Bortolotti. Gemeinsam mit Kelvin van der Linde und Rolf Ineichen landet er im Audi R8 LMS GT3 an siebenter Stelle.
Thomas Preining/Romain Dumas/Dennis Olsen kamen im Porsche 911 GT3-R auf den 21. Rang, dahinter Nicolas Schöll/Finlay Hutchison/Alex Aka im Audi R8 LMS GT3.